
Photokina – Der Rückblick
Mein Besuch auf der Photokina ist mittlerweile schon ein paar Tage her. Ich habe das Erlebte erst einmal sacken lassen und versucht mir ein Bild zu machen, was es mir nun eigentlich gebracht hat bzw. was es neues für mich gebracht hat.
Als Photokina-Jungfrau war es natürlich erstmal ein Flash. Viele Sachen die ich einfach gerne in den Kofferraum gepackt hätte, um sie zu Hause ausgiebig zu testen, besonders natürlich am Nikonstand.
Aber fangen wir von vorne an. Wie bereits in meinem Post vor der Photokina geschrieben, hatte ich eine technisch versierte Begleitung, Marcel. Er hat die Technik der Photokina gleich erst einmal herausgefordert, indem er die Eintrittskarte nur auf dem Handy hatte. Dies wollten die Scanner am Eingang aber nicht akzeptieren. Völlig unproblematisch konnte er seine Eintrittskarte dann aber am Service- & Helpdesk ausdrucken. So sieht Service aus.
Endlich auf der Messe, sind wir dann den Massen gefolgt und landeten in Halle 3 gleich beim ersten Fotoriesen – Canon. Da es dort jedoch hoffnungslos überfüllt war und mich dieser Stand auch nur wenig interessierte ;), ließen wir uns weiter treiben und landeten in Halle 2. Der nächste Riese – Nikon. Eine halbe Halle voll mit Sachen die ich so wie sie sind mit nach Hause hätte nehmen können. Auch hier war es voll, jedoch war die Ausstellungsfläche größer, wodurch man nach kurzem Warten tatsächlich an alles herankam. So testeten wir zunächst die D600 auf ihr Können. Scheinbar das Objekt der Begierde vieler an diesem Stand, da die D7000 daneben liegen blieb wie ein nasser Hund. Am Stand der D800 und der D4 war der Andrang verständlicher Weise auch sehr hoch. Hier waren dann Marcel’s 2,03m von Vorteil ;). Die D4 ist einfach nur brachial. Eigentlich hörte man nur Dauerfeuer, da es kaum einer hinbekam, im „Sportmodus“ nur ein einzelnes Foto zu schießen. Bei 11 Bildern pro Sekunde ist eben Dauerfeuer angesagt.
An diesem Stand erfuhren wir auch, dass die Kombination von Batteriegriff und Kameragurten, wie SunSniper oder BlackRapid, eine denkbar schlechte ist. Durch den nicht mittigen Sitz der Stativschraube und dem hohen Gewicht einer Vollformatkamera inkl. einem großem Objektiv, leiden die Kontakte im Batteriegriff und können im Worst Case, selbst bei der Verwendung des Originalgriffs, die Kamera zerschießen. Dies konnte man beim Pixel-Batteriegriff gut sehen. Sobald der Gurt mit der Kamera belastet wurde, leuchtete die kleine grüne Lampe der Kamera – also irgendein Wackelkontakt (auch in div. Foren zu lesen). Damit hatte sich meine Überlegung einen Batteriegriff zu kaufen auch schnell wieder erledigt bzw. ist der Wunsch auf der Wunschliste erstmal weit nach hinten gerutscht.
Nachdem ich das Tropfen meines Zahnes bei den Nikkor-Objektiven etwas lindern konnte, sind wir weiter gezogen. Irgendwann landeten wir dann bei Tamron. Meine Vorgeschichte mit Tamron ist keine gute muss man hier mal erwähnen.
Exkurs: Anfang des Jahres schickte ich ein 4 oder 5 Monate altes Objektiv zur Feinjustierung, da Tamron dies im ersten halben Jahr als Service anbot. Da es bei Offenblende nicht so scharf war wie gedacht, habe ich den Service in Anspruch genommen. Ganz unverhofft bekam ich eine Mail mit einem Kostenvoranschlag über ~140€ für die Reparatur des Objektives aufgrund eines Sturzschadens. Ich bin sicher niemand der seine Objektive in eine Vakuumhülle packt und sie behütet wie ein rohes Ei, aber fallen lassen tue ich sie auch nicht. Und schon gar nicht besitze ich die Frechheit, ein defektes Objektiv einzuschicken und tue so als wenn es ganz wäre. Der per Foto dokumentierte Schaden war auch definitiv nicht vorhanden, als ich es abgeschickt hatte. Da hätte ich die Sonnenblende nämlich nicht mehr benutzen können. Lange rede kurzer Sinn am Ende wurden mir ganze 10% Kulanz gewährt und ich blieb auf dem Rest sitzen. Frechheit! Ein Grund für mich kein Tamron mehr zu kaufen!
Mein negativer Eindruck von Tamron bestätigte sich auch hier auf der Messe. Marcel hatte das neue 70-200mm f/2.8 VC USD ins Visier genommen, da es ja wie das neue SP 24-70mm f2.8 Di VC USD ziemlich gut sein soll – für Drittanbieterverhältnisse. Aber Tamron hatte es nicht geschafft ein 70-200mm für Nikon für die Photokina einzupacken – Hallo … das ist die Photokina! Auch das 24-70mm durfte er nicht testen, da es nicht gestattet war Objektive auf die eigene Kamera zu schrauben!
Besser war da Sigma, Personalausweis abgeben und man konnte den „ganzen Tag“ das Objektiv ausgiebig testen. @Tamron Das ist Service! Auch bei Nikon konnte man zumindest die festgebundenen Objektive am Stand testen.
Nach einer kurzen Stärkung ging es dann weiter zu Sony. Sony bietet als einziger der großen 3 im DSLR-Markt bei neuen Kameras keine optischen Sucher mehr an. Scheinbar ein Alleinstellungsmerkmal, welches sicherlich Vorteile besitzt, für mich jedoch nix ist!
Bevor es dann nochmal zu Canon ging, habe ich meine Neugeborenen-Workshopleiterin Britta getroffen.
Bei Canon war es mittlerweile etwas ruhiger geworden und so konnten wir uns das Pendant zur D600 anschauen, die Canon 6D. Also wenn das eine ebenbürtige Kamera zur D600 sein soll, dann weiß ich ja nicht … Die Haptik war nicht hochwertig, das Autofokussystem ist ein Witz für eine Kamera dieser Klasse (und dieses Preises) . Ein 11 Punkte Autofokussystem bietet bereits die DSLR-Einsteigerkamera D3200 von Nikon! Und auch sonst überzeugte sie nicht. Was aber auch an dem für mein Empfinden merkwürdigem Bedienkonzept liegen mag.
Was ist nun das Fazit? Es hat viel Spaß gemacht und ich werde wiederkommen!
Der Trend von DSLRs zu Systemkameras ist zumindest bei Canon & Nikon nicht zu erkennen. Meine Frage diesbezüglich wurde bei Nikon mit einem Schulterzucken und einem unglaubwürdigem Gesicht, der Marke „Wer sagt denn sowas“, abgetan. Sony hingegen stellt dies im Moment als Alleinstellungsmerkmal dar. Deren Absätze der DSLRs waren ja auch nicht so bombig in letzter Zeit.
Leider habe ich den Stand mit den Android-Kameras nicht gesehen – Schade!
Und da es sich um einen Fotoblog handelt, gibt es natürlich auch noch Fotos. Ein paar Eindrücke von den unterschiedlichen Ständen und deren „Programm“.
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